Wie konnte es dazu kommen, dass Donald Trump im Jahr 2016 zum US-Präsidenten gewählt wurde? Auf für ihn typische, von politischem Aktivismus geprägte Weise macht sich Michael Moore auf die Suche nach Antworten. Er beleuchtet dabei Missstände in den USA, die in Europa kaum bekannt sind, wie den Skandal um verseuchtes Trinkwasser in seiner Heimatstadt Flint in Michigan.
Auch die harten Auseinandersetzungen bei der Auswahl von Trumps Mitbewerberin Hilary Clinton innerhalb der Demokratischen Partei der USA macht er zum Thema. Ohne sich mit einer von journalistischem Zweifel genährten Beweisführung aufzuhalten, wirft er dem Clinton-Lager massiven Wahlbetrug während der Vorwahlen vor. Ob dieser schwerwiegende Vorwurf mehr ist als eine Behauptung von innerparteilichen Clinton-Gegnern, lässt sich aus dem Film nicht nachvollziehen.
Moore gehörte zu den wenigen, die eine Trump-Präsidentschaft für möglich hielten, bevor sein Sieg in den frühen Morgenstunden des 9.11.2016 Realität wurde. Einen gewichtigen Grund sieht Moore in tiefen Enttäuschungen, die sowohl Clinton als auch Barack Obama bei potenziellen Demokraten-Wählern hinterließen. Oder die Profit-Orientierung kommerzieller Medien: Trumps Empörungsspiralen bescherten ihnen hohe Zuschauerzahlen und damit satte Werbegewinne. In zynischer Offenheit äußert ein US-Medien-Manager, Trump sei zwar schlecht für Amerika - aber gut fürs Geschäft.
11/9 ist ein echter Moore'scher Pamphlet-Film. Erneut bedient sich der bekannteste Sohn der Stadt Flint, Michigan, provokanter Thesen. So zieht er ausführlich Parallelen zwischen Hitler und Trump. Indem er den Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 mit dem Reichstagsbrand gleichsetzt, nährt er gar Verschwörungs-Erzählungen.
Wie in seinen vorherigen Filmen greift Moore heiße Eisen der amerikanischen Gesellschaft auf und präsentiert sie mit Hilfe von Versatzstücken auf plakative Weise. Ausgewogen ist das auf keinen Fall, und entspricht schon gar nicht immer journalistischen Standards. Doch er richtet sein grelles Licht auf Vorgänge in den USA, die in Europa zu Unrecht wenig bekannt sind. Es bleibt dem Zuschauer überlassen zu urteilen, inwiefern Moore mit seiner Vorgehensweise nicht seinerseits eine Empörungsspirale bedient.
Wo seine Hoffnung liegt - daran lässt Moore keinen Zweifel: Er zählt auf junge (linke) Aktivist*innen, die sich für Veränderungen einsetzen. Darunter Überlebende des mit 17 Toten bislang tödlichsten Schulmassakers der US-Geschichte: Die Schüler*innen von Parkland, Florida, machen hartnäckig gegen die US-Waffengesetze mobil. Auch jungen Demokratinnen wie Alexandria Ocasio-Cortez gehört Moores ganze Sympathie. Als jüngste Frau in der Geschichte errang sie einen Sitz im US-Repräsentatenhaus.
Wie konnte es dazu kommen, dass Donald Trump im Jahr 2016 zum US-Präsidenten gewählt wurde? Auf für ihn typische, von politischem Aktivismus geprägte Weise macht sich Michael Moore auf die Suche nach Antworten. Er beleuchtet dabei Missstände in den USA, die in Europa kaum bekannt sind, wie den Skandal um verseuchtes Trinkwasser in seiner Heimatstadt Flint in Michigan.
Auch die harten Auseinandersetzungen bei der Auswahl von Trumps Mitbewerberin Hilary Clinton innerhalb der Demokratischen Partei der USA macht er zum Thema. Ohne sich mit einer von journalistischem Zweifel genährten Beweisführung aufzuhalten, wirft er dem Clinton-Lager massiven Wahlbetrug während der Vorwahlen vor. Ob dieser schwerwiegende Vorwurf mehr ist als eine Behauptung von innerparteilichen Clinton-Gegnern, lässt sich aus dem Film nicht nachvollziehen.
Moore gehörte zu den wenigen, die eine Trump-Präsidentschaft für möglich hielten, bevor sein Sieg in den frühen Morgenstunden des 9.11.2016 Realität wurde. Einen gewichtigen Grund sieht Moore in tiefen Enttäuschungen, die sowohl Clinton als auch Barack Obama bei potenziellen Demokraten-Wählern hinterließen. Oder die Profit-Orientierung kommerzieller Medien: Trumps Empörungsspiralen bescherten ihnen hohe Zuschauerzahlen und damit satte Werbegewinne. In zynischer Offenheit äußert ein US-Medien-Manager, Trump sei zwar schlecht für Amerika - aber gut fürs Geschäft.
11/9 ist ein echter Moore'scher Pamphlet-Film. Erneut bedient sich der bekannteste Sohn der Stadt Flint, Michigan, provokanter Thesen. So zieht er ausführlich Parallelen zwischen Hitler und Trump. Indem er den Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 mit dem Reichstagsbrand gleichsetzt, nährt er gar Verschwörungs-Erzählungen.
Wie in seinen vorherigen Filmen greift Moore heiße Eisen der amerikanischen Gesellschaft auf und präsentiert sie mit Hilfe von Versatzstücken auf plakative Weise. Ausgewogen ist das auf keinen Fall, und entspricht schon gar nicht immer journalistischen Standards. Doch er richtet sein grelles Licht auf Vorgänge in den USA, die in Europa zu Unrecht wenig bekannt sind. Es bleibt dem Zuschauer überlassen zu urteilen, inwiefern Moore mit seiner Vorgehensweise nicht seinerseits eine Empörungsspirale bedient.
Wo seine Hoffnung liegt - daran lässt Moore keinen Zweifel: Er zählt auf junge (linke) Aktivist*innen, die sich für Veränderungen einsetzen. Darunter Überlebende des mit 17 Toten bislang tödlichsten Schulmassakers der US-Geschichte: Die Schüler*innen von Parkland, Florida, machen hartnäckig gegen die US-Waffengesetze mobil. Auch jungen Demokratinnen wie Alexandria Ocasio-Cortez gehört Moores ganze Sympathie. Als jüngste Frau in der Geschichte errang sie einen Sitz im US-Repräsentatenhaus.