Komiker, Wortakrobat, Philosoph, Filmemacher und genialer Avantgardist
„Valentin ist für mich einer der Größten!“ (Christoph Schlingensief)
Karl Valentin (1882-1948) war Komiker, Stückeschreiber, Wortakrobat, Schauspieler, Filmemacher, Handwerker, Sammler, Philosoph, Volkssänger und Avantgardist. Bis heute repräsentiert kein anderer Künstler München so treffend wie er, und auch Valentin selbst meinte, ohne München nicht leben zu können. Auf ihren seltenen Gastspielen in Wien, Zürich und vor allem in Berlin wurden Karl Valentin und Liesl Karlstadt als Avantgardisten ihrer Zeit gefeiert. Seine und ihre gemeinsamen Werke sind in zahlreiche Sprachen übersetzt und werden weltweit aufgeführt. Zeitgenossen wie Bertolt Brecht, Kurt Tucholsky und Lion Feuchtwanger haben schon früh die Kunst Karl Valentins gewürdigt, sein Einfluss ist bis heute ungebrochen. (Quelle: Valentin-Karlstadt-Musäum)
Valentin: „Haben Sie auch neue Schallplatten?“
Karlstadt: „Schallplatten, natürlich. Wollen Sie Schallplatten haben?“
Valentin: „Ja!“
Karlstadt: „Was sollen das für Platten sein?“
Valentin: „So runde, dunkelschwarze Platten.“
Karlstadt: „Mit Musik oder Gesangsplatten?“
Valentin: „Nein, mit Schall!“
(„Im Schallplattenladen“, D 1934)
Ab 1912 war Valentin, der sich in München ein eigenes Filmstudio eingerichtet hatte, Darsteller in etwa 40 Kurzfilmen, die teilweise nach seinen Sketchen gedreht wurden. In den 1920er-Jahren werden Liesl Karlstadt und er zum führenden Komiker-Paar im deutschsprachigen Raum. Aus ihren besten Dialogen und Stücken entwickeln sie auch Kurzfilme. Einige sind heute legendär. 1929 drehte Valentin seinen letzten Stummfilm „Der Sonderling“. Ab den 1930er-Jahren wird der Tonfilm immer mehr zum Konkurrenten der Bühne, doch auch im Tonfilm entstehen einige Meisterwerke mit Karlstadt & Valentin. Doch immer häufiger greift die Zensur ein, und bei den nationalsozialistischen Machthabern stoßen die Filme erst recht nicht auf Gegenliebe. Filme wie „Der Geizhals“ (1934), „Der Firmling“ (1934) und „Straßenmusik“ (1936) erhalten Jugendverbot, der Stummfilm „Der Sonderling“ wird 1942 wegen „Verletzung des künstlerischen Empfindens“ verboten.
Karlstadt: „Was hatten Sie gleich nach der Geburt für einen Eindruck von der Welt?“
Valentin: „Ja, als ich die Hebamme sah, die mich empfing, war ich sprachlos. Ich habe diese Frau in meinem ganzen Leben noch nie gesehen!“
„Valentin ist für mich einer der Größten!“ (Christoph Schlingensief)
Karl Valentin (1882-1948) war Komiker, Stückeschreiber, Wortakrobat, Schauspieler, Filmemacher, Handwerker, Sammler, Philosoph, Volkssänger und Avantgardist. Bis heute repräsentiert kein anderer Künstler München so treffend wie er, und auch Valentin selbst meinte, ohne München nicht leben zu können. Auf ihren seltenen Gastspielen in Wien, Zürich und vor allem in Berlin wurden Karl Valentin und Liesl Karlstadt als Avantgardisten ihrer Zeit gefeiert. Seine und ihre gemeinsamen Werke sind in zahlreiche Sprachen übersetzt und werden weltweit aufgeführt. Zeitgenossen wie Bertolt Brecht, Kurt Tucholsky und Lion Feuchtwanger haben schon früh die Kunst Karl Valentins gewürdigt, sein Einfluss ist bis heute ungebrochen. (Quelle: Valentin-Karlstadt-Musäum)
Valentin: „Haben Sie auch neue Schallplatten?“
Karlstadt: „Schallplatten, natürlich. Wollen Sie Schallplatten haben?“
Valentin: „Ja!“
Karlstadt: „Was sollen das für Platten sein?“
Valentin: „So runde, dunkelschwarze Platten.“
Karlstadt: „Mit Musik oder Gesangsplatten?“
Valentin: „Nein, mit Schall!“
(„Im Schallplattenladen“, D 1934)
Ab 1912 war Valentin, der sich in München ein eigenes Filmstudio eingerichtet hatte, Darsteller in etwa 40 Kurzfilmen, die teilweise nach seinen Sketchen gedreht wurden. In den 1920er-Jahren werden Liesl Karlstadt und er zum führenden Komiker-Paar im deutschsprachigen Raum. Aus ihren besten Dialogen und Stücken entwickeln sie auch Kurzfilme. Einige sind heute legendär. 1929 drehte Valentin seinen letzten Stummfilm „Der Sonderling“. Ab den 1930er-Jahren wird der Tonfilm immer mehr zum Konkurrenten der Bühne, doch auch im Tonfilm entstehen einige Meisterwerke mit Karlstadt & Valentin. Doch immer häufiger greift die Zensur ein, und bei den nationalsozialistischen Machthabern stoßen die Filme erst recht nicht auf Gegenliebe. Filme wie „Der Geizhals“ (1934), „Der Firmling“ (1934) und „Straßenmusik“ (1936) erhalten Jugendverbot, der Stummfilm „Der Sonderling“ wird 1942 wegen „Verletzung des künstlerischen Empfindens“ verboten.
Karlstadt: „Was hatten Sie gleich nach der Geburt für einen Eindruck von der Welt?“
Valentin: „Ja, als ich die Hebamme sah, die mich empfing, war ich sprachlos. Ich habe diese Frau in meinem ganzen Leben noch nie gesehen!“
„Valentin ist für mich einer der Größten!“ (Christoph Schlingensief)
Karl Valentin (1882-1948) war Komiker, Stückeschreiber, Wortakrobat, Schauspieler, Filmemacher, Handwerker, Sammler, Philosoph, Volkssänger und Avantgardist. Bis heute repräsentiert kein anderer Künstler München so treffend wie er, und auch Valentin selbst meinte, ohne München nicht leben zu können. Auf ihren seltenen Gastspielen in Wien, Zürich und vor allem in Berlin wurden Karl Valentin und Liesl Karlstadt als Avantgardisten ihrer Zeit gefeiert. Seine und ihre gemeinsamen Werke sind in zahlreiche Sprachen übersetzt und werden weltweit aufgeführt. Zeitgenossen wie Bertolt Brecht, Kurt Tucholsky und Lion Feuchtwanger haben schon früh die Kunst Karl Valentins gewürdigt, sein Einfluss ist bis heute ungebrochen. (Quelle: Valentin-Karlstadt-Musäum)
Valentin: „Haben Sie auch neue Schallplatten?“
Karlstadt: „Schallplatten, natürlich. Wollen Sie Schallplatten haben?“
Valentin: „Ja!“
Karlstadt: „Was sollen das für Platten sein?“
Valentin: „So runde, dunkelschwarze Platten.“
Karlstadt: „Mit Musik oder Gesangsplatten?“
Valentin: „Nein, mit Schall!“
(„Im Schallplattenladen“, D 1934)
Ab 1912 war Valentin, der sich in München ein eigenes Filmstudio eingerichtet hatte, Darsteller in etwa 40 Kurzfilmen, die teilweise nach seinen Sketchen gedreht wurden. In den 1920er-Jahren werden Liesl Karlstadt und er zum führenden Komiker-Paar im deutschsprachigen Raum. Aus ihren besten Dialogen und Stücken entwickeln sie auch Kurzfilme. Einige sind heute legendär. 1929 drehte Valentin seinen letzten Stummfilm „Der Sonderling“. Ab den 1930er-Jahren wird der Tonfilm immer mehr zum Konkurrenten der Bühne, doch auch im Tonfilm entstehen einige Meisterwerke mit Karlstadt & Valentin. Doch immer häufiger greift die Zensur ein, und bei den nationalsozialistischen Machthabern stoßen die Filme erst recht nicht auf Gegenliebe. Filme wie „Der Geizhals“ (1934), „Der Firmling“ (1934) und „Straßenmusik“ (1936) erhalten Jugendverbot, der Stummfilm „Der Sonderling“ wird 1942 wegen „Verletzung des künstlerischen Empfindens“ verboten.
Karlstadt: „Was hatten Sie gleich nach der Geburt für einen Eindruck von der Welt?“
Valentin: „Ja, als ich die Hebamme sah, die mich empfing, war ich sprachlos. Ich habe diese Frau in meinem ganzen Leben noch nie gesehen!“